Videos drehen für YouTube & Co – Deine Grundausrüstung
Videos bringen Dich nach vorne bei Google. Und YouTube ist Google.
Dieses Equipment habe ich Dir zusammengestellt, ich verwende es selbst seit Jahren (Update März 2021)
Du möchtest ein paar coole, selbst gedrehte Videos auf Deiner Homepage einbauen?
Du möchtest Videos produzieren für Youtube?
Du möchtest Deine Zoom-Sessions professioneller gestalten?
Wunderbar, gratuliere!
Hier kommt (fast) alles, was Du wissen solltest.
Das hebt Dich sofort von allen Anderen ab.
Du weißt:
Menschen lieben Videos.
Google liebt Youtube Videos.
Besonders dann, wenn sie nicht „professionell“ sind sondern natürlich und authentisch.
Also mache Dir keinen Druck.
Wir alles hassen Werbefernsehen, richtig?
Die Leute wollen authentische Personen, keine Kunstfiguren.
Und keine Schauspieler. Zumindest nicht auf Deiner Webseite.
Du siehst also, Du musst kein Profi sein vor der Kamera.
Das heisst aber nicht, dass Du hinter der Kamera amateurhaft arbeiten solltest.
Sehen wir uns die 3 großen Bereiche an – Kamera, Licht, Ton
Das, was früher am teuersten war, sparst Du Dir schon mal:
Deine Video-Kamera
Die gute Nachricht an dieser Stelle:
Du brauchst Dir keine teure Video-Kamera kaufen.
Wenn Du ein halbwegs aktuelles Smartphone hast bist Du bestens ausgestattet, was das Bild betrifft.
Nicht was das Audio betrifft, da reden wir gleich drüber.
Welches Video-Format
2 Gründe, warum Du keine 4K Videos machen solltest:
1. sieht man wirklich jeden Pickel und jede Hautfalte ? und zumindest ich will das bei mir nicht sehen…
2. und das ist noch wichtiger;
Du hast enorme Datenmengen – nicht nur in der Video-Verarbeitung und im Video-Schnitt,
sondern vor allem auch beim Hochladen zu YouTube oder Vimeo.
Also meine Empfehlung: stelle das Aufnahmeformat auf 1.980 x 720 Full HD, 30 oder 60 Frames
Das reicht völlig aus, sieht auf dem Handy super aus und Du hast einigermaßen schnelle Ladezeiten.
Und Du willst sicher nicht, dass Deine Zuschauer 5-6 Sekunden warten müssen, bis Dein Video endlich startet.
Das ist heutzutage „tödlich“
Wenn Du ein Profi bist und Deine Videos selbst schneidest und leistungsstarkes Equipment zur Verfügung hast, dann drehe Deine Videos in 4K und konvertiere sie dann, wenn Du fertig geschnitten hast auf Full HD runter.
Ich verwende aktuell ein Apple iPhone 11 Pro Max, weil das eine 4K Selfie-Auflösung hat und einen tollen Weitwinkel.
Ich habe aber bis dato mit dem iPhone 7 Plus gearbeitet und war sehr zufrieden damit.
Du kannst für einfache Erklär-Videos auch die Selfiekamera verwenden, das hat den Vorteil, dass Du Dich gleich selbst siehst während der Aufnahme.
TIPP: einige Handymodelle (Samsung) nehmen im Selfie-Modus spiegelverkehrt auf, das heißt, Du sitzt dann plötzlich links im Auto und die Schrift ist spiegelverkehrt. Das kannst Du in den
Einstellungen ausschalten.Es geht aber auch im Nachhinein zu ändern in Deinem Schnitt-Programm. Achte drauf ?
Dein Audio – das Mikrophon
Was ist das Wichtigste an Deinem Video?
Das Audio.
Damit Du hier gute Ergebnisse erzielst,
musst Du kein teures Profi-Equipment anschaffen
(obwohl Du da später mal vielleicht Lust drauf bekommen wirst).
Ansteck (Lavalier) Mikrophone oder Externe Mikrophone mit Aufnahmegerät?
Die kannst Du einfach direkt an Dein Phone anstecken und hast ein deutlich besseres Audio als das Handymikrophon.
Das hat den Vorteil, dass Du schnell und überall startbereit bist und eine gute Audioqualität erzeugst.
Und Du kannst mit diesem Adapter das Rode auch am PC verwenden.
Achtung: für Aufnahmen im Freien und in der Natur empfehle ich Dir einen Fell-Windschutz,
weil Du sonst lästige Windgeräusche auf Deinem Audio hast.
Für Studio-Aufnahmen oder zuhause
Das Teuerste Mikro in meiner Sammlung:
Für die Bühne oder für laute Umgebung und Autovideos
Für Zoom, Skype
Wenn ich Zoom Sessions mache, verwende ich aktuell eine Logitech Brio 4K Webcam, die ist von der Bildqualität (4K) und auch von der Belichtung her hervorragend:
Es gibt dazu auch eine coole App: Logitech Capture, wo Du Auflösung, Belichtung, Autofokus, Bildausschnitt und viele andere Einstellungen konfigurieren kannst.
Ich habe als Back-Up noch eine Logitech C920 HD Pro Webcam, die ist aber im Vergleich zur Brio weniger lichtstark und natürlich von der Detailtreue und der Bildauflösung deutlich unter der Brio. Ich muss aber gestehen, ich bin ein Technik-Freak und Du kannst mit der C920 auch absolut top arbeiten, besonders, wenn Dein Internet nicht so stark ist.
In beiden Webcams ist ein Mikro eingebaut, dass für private Chats völlig ausreichend ist.
Für den professionellen Einsatz per Zoom oder Facebook-Live und Youtube-Videos verwende ich mein neues, absolutes Lieblingsmikro, das Sennheiser MKE 600:
„Deine Stimme hat einen schönen, vollen Bass und klingt angenehm weich und warm!“ sagen mir die Gäste auf der anderen Seite.
Hier eine Hörprobe, ein Vergleich zwischen Dem Brio-Mikro und dem Sennheiser:
Ich kann Dir gute Erfahrungen mit folgendem Setting weitergeben:
Sennheiser oder AKG GC417 mit Scarlett 2i2 an Mac oder PC über den USB-Anschluss:
Das Scarlett brauchst Du, damit Du Dein Mikrofon-Signal in den Mac reinbekommst.
Profis sagen Audio-Interface dazu.
Der Vorteil von dem Scarlett ist, dass Du einen Kopfhörer anschließen kannst und Dich damit selber hörst und Deine Stimme aussteuern kannst.
Dazu musst Du in Deiner Systemsteuerung den Ton-Eingang auf „Scarlett USB“ einstellen und natürlich auch in Deinem Webinar und Deiner Aufzeichnung mit der Screen-Recording-Software wie Camtasia, Snagit, Screencastomatic.
Vorteil: Du sparst Dir die extra-Aufnahme Deiner Tonspur mit einem externen Aufnahmegerät wie dem Zoom H5, weil Du in Camtasia und Sangit sowohl Dein Audio (Scarlett USB) als auch das Computer-Audio aufnehmen kannst.
Besser gesagt: Du musst beide Quellen auswählen, weil Du sonst Deine anderen Teilnehmer nicht hörst (so Du welche hast, zB. bei einem Zoom-Interview)
Wenn Du eigene Webinare veranstaltest
Wenn Du eigene Webinare veranstaltest – was Du tun solltest, weil Du damit Deine Botschaft an viele Interessenten gleichzeitig überbringst – kann ich Dir folgendes Setting empfehlen:
Logitech Brio als Video-Quelle und das Sennheiser über das Scarlett 2i2 als Audio Quelle.
Vorteil: Du hast die Hände frei, weil das Sennheiser auch in 50cm Entfernung super klingt.
Wenn Du Dein Webinar aufzeichnen willst
Wenn Du ein Profi bist, wirst Du Deine Webinare aufnehmen wollen, um später ein Auto-Webinar draus zu machen.
Für diesem Fall würde ich Dir DRINGEND raten, Deinen Ton EXTRA aufzuzeichnen mit dem Sennheiser oder dem AKG Mikro auf den Zoom-Recorder.
Oder, wenn Du Camtasia oder Snagit hast, gleich Dein Audio als eigene Spur mit aufnehmen.
Warum?
Die automatische Webinar-Aufzeichnung von Zoom oder Webinarjam ist zwar ok, aber der Ton ist schlecht.
Wenn Du Deine eigene Ton-Aufnahme hast, kannst Du die später unter das heruntergeladene, aufgezeichnete Video drunterlegen und den (schlechten) Originalton ausblenden.
Das hat manchmal einen kleinen Haken: Die Aufzeichnung weicht gerne mal ein bisschen in der Länge ab, das heißt, die Aufzeichnung ist etwas länger oder kürzer als Deine Echtzeit-Aufnahme Deines eigenen Audio-Files.
Das heißt: Du musst die Tonspur ein bisschen verschieben, damit Deine Lippenbewegungen wieder synchron sind.
Weil mich das nervt, nehme ich meine Webinare zusätzlich auch mit Sangit auf.
Dann habe ich eine sehr gute Bildqualität und mein Audio ist auch 100% synchron.
Und wenn Du Dein Audio (über den Scarlett) gleich mit aufnimmst, sparst Du Dir später das Audio schneiden.
Du hast als Ergebnis eine schöne, saubere Video-Aufnahme mit perfektem Ton, die Du direkt als Autowebinar hochladen kannst. (Handbrake nicht vergessen zum Komprimieren!)
(Tipp: wenn Du live bist mit einem Webinar, der Webcam, den Audios und noch einer Camtasia-Bildschirmaufnahme wird Dein Notebook bzw. Dein MacBook den Lüfter anwerfen.
Und das kann sehr störend sein während dem Webinar und vor allem auch bei Deiner Aufnahme.
Also ich lege immer einen großen Polster über das MacBook und dann höre ich es nicht mehr.
ACHTUNG: Du musst natürlich dafür sorgen, dass genügend Luft drankommt.)
Fertig ist Deine unbegrenzte Einkommensquelle, wenn Du in Deinem Webinar was verkaufst.